Gestern auf dem Tisch:
- Wie verhext! von Alea
- Keltis von Kosmos
Begonnen haben wir mit Keltis, der Mehrpersonenvariante von Lost Cities, was ebenfalls bei Kosmos ausschließlich für 2 Spieler seit einiger Zeit erfolgreich im Programm ist. Es geht in diesem abstrakten Spiel darum, auf bis zu fünf Reihen von Feldern jeweils möglichst weit voran zu kommen. Allerdings muss wohl überlegt sein, ob man mit seinem Spielstein überhaupt die ersten Schritte in eine Reihe macht, da die ersten drei Felder einer Reihe zu negativen Punkten führen. Diese Felder sollte man folglich mindestens hinter sich bringen, bevor das Spiel zu Ende ist. Um seine Steine zu bewegen hat jeder Spieler acht Karten auf der Hand. Sie zeigen die fünf Feldreihen und zusätzlich einen Zahlenwert von 0 – 10. Ist man an der Reihe, kann man entweder eine Karte einer Reihe (Farbe) ausspielen und damit seinen Stein in dieser Reihe ein Feld vorsetzen oder man wirft eine Karte ab. Anschließend zieht man entweder eine Karte vom verdeckten Nachziehstapel oder man greift auf eine der abgeworfenen Karten zurück. Mit der zweiten Karte einer Farbe (Feldreihe), die man ausspielt, legt man sich fest, wie die Karten dieser Farbe (Reihe) ausgespielt werden. Dies kann entweder aufsteigend oder absteigend geschehen. War die erste Karte z.B. eine 7 und die zweite eine 5, darf ich in der Folge nur noch absteigend kleinere Karten ausspielen.
Wir haben zwei Runden gespielt und insgesamt hat es gut gefallen. Irgendwie hat man fast nie die wirklich passenden Karten, kommt aber doch voran. Das Ende kam in beiden Runden schneller als erwartet, allerdings haben wir in beiden Runden das Problem gehabt, dass die Spielerin, die das Spiel beendet hat, dies nicht bedacht hatte. Beim nächsten Mal machen wir das besser.
Einschätzung: 3+
Nach Keltis folgte Wie verhext!, ein Kartenspiel um das Brauen von Zaubertränken. Jeder hat 12 Karten mit Rollen wie Zauberer, Gehilfe, Bettelmönch usw. zur Verfügung; jeder Spieler die gleichen Karten. Zu Beginn einer Runde muss jeder Spieler fünf Karten auswählen, mit denen er die folgende Runde spielt. Dann beginnt ein Spieler mit der ersten Karte und legt sie aus. Dazu sagt er z.B. „Ich bin der Zauberer“. Die anderen Spieler müssen nun nacheinander (!) diese Rollenkarte bedienen, sofern sie sie für diese Runde ausgewählt haben. Dabei haben sie zwei Möglichkeiten, wenn sie die Karte haben. Entweder a): Ein Spieler spielt seine Karte und sagt dann selbst „ICH bin der Zauberer“, dadurch wird der Zauberer des ersten Spielers abgelegt. Oder b): Der Spieler sagt „So sei es“. Dann bleibt der erste Spieler der Zauberer, der Spieler mit „So sei es“, darf aber eine kleine Belohnung einstreichen. Bei a) bekommt man, wenn man es schafft am Ende der Runde noch in seiner Rolle zu sein, jeweils sehr viel für seine Aktion (z.B. Zutaten für Tränke). Risiko ist aber, das je nachdem wie viele Spieler noch hinter einem Sitzen das Risiko besteht, ganz leer auszugehen. Nur der letzte Spieler einer Runde ist hier sicher. Bei b) bekommt man weniger Zutaten usw., diese aber sicher. Je nach Rolle verfügen die Karten über unterschiedliche Funktionen (Zutaten erhalten, Tränke brauen usw.) Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten, die er durch das Brauen der Tränke bekommen hat.
Uns hat das Spiel viel Spaß gemacht und ich gehe davon aus, dass es bald wieder auf den Tisch kommt. Es hat einen gewissen Glücksfaktor, da Einiges davon abhängt, ob man eine Karte als Erster oder als Letzter ausspielen kann, was schwer zu beeinflussen ist. Hinzukommt das klassische „ich denke, dass mein mitspieler denkt, dass ich folgende Karte nehmen, also nehme ich sie nicht…..“.
Einschätzung: 2+